Hier findest du Tipps und Tricks für weniger Lebensmittelverschwendung. So sparst du nicht nur wertvolle Ressourcen wie Wasser und Fläche, sondern tust auch dem Klima etwas Gutes. Lebensmittel retten kannst du nicht nur in deinem eigenen Haushalt, sondern auch in Esslingen. Dazu stellen wir ein paar spannende Initiativen vor.

Außerdem gibt’s hier Infos zu den SDGs – den Sustainable Development Goals. Die 17 Ziele können auch als „Zukunftsvertrag der Weltgemeinschaft“ für das 21. Jahrhundert verstanden werden. Darin ist unter anderem das Thema Lebensmittelverschwendung verankert – aber auch 168 weitere Ziele. Lies selbst.

Essen retten 

Tipps für Zuhause
  • Einkaufszettel schreiben & Einkaufskorb statt Einkaufswagen verwenden: So kaufst du nur das, was du brauchst.
  • Fairteiler in Esslingen nutzen: In der Friedensstraße 8 (Innenstadt) und in der Flandernstraße 116 (oben an der Hochschule) können von foodsharing gerettete Lebensmittel kostenlos mitgenommen werden.
  • Brotreste vom Vortag kaufen: Im Restebrotladen bekommst du Backwaren vom Vortag.
  • Regelmäßig den Kühlschrank checken: Überprüfe regelmäßig, was in deiner Küche als Nächstes weg muss. 
  • Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) richtig interpretieren: Das MHD ist nur ein Richtwert, denn Lebensmittel sind oft viel länger genießbar – solange sie nicht komisch aussehen, riechen, anfühlen oder schmecken. Hier ein paar Beispiele:

  • Essensreste im Kühlschrank oder im Kühlfach aufbewahren: Morgen wirst du dich sicher darüber freuen!
  • Auf die richtige Lagerung von Lebensmitteln achten: Korrekt gelagert, halten viele Lebensmittel deutlich länger. Gut zu wissen: Dein Kühlschrank ist nicht überall gleich kalt. Und auch nicht alles gehört in den Kühlschrank. Schau selbst:

© Welthungerhilfe

Tipps für noch mehr Engagement gegen Lebensmittelverschwendung 

Du möchtest noch mehr tun? Dann schau doch einmal hier vorbei:

  • Carisatt ist die Esslinger Tafel, getragen von der Caritas. In der Mettinger Straße 123 werden Lebensmittel, die in Einkaufsläden und bei Lebensmittelherstellern übrig bleiben, an bedürftige Menschen verteilt, alles von ehrenamtlichen Helfer*innen organisiert.
  • Auch bei foodsharing werden immer helfende Hände gebraucht. Als Foodsaver*in holst du aussortierte Lebensmittel in Supermärkten und Restaurants ab, verteilst sie in deinem Familien- und Bekanntenkreis oder bringst sie zu einem öffentlich zugänglichen Fairteiler.

Wenn du findest, dass Deutschland nicht ehrgeizig genug gegen Lebensmittelverschwendung vorgeht, dann kannst du auch eine Petition unterschreiben (zum Beispiel auf www.change.org) oder deine eigene starten.

Apps und Internetseiten
  • Die App Mundraub zeigt dir Obst, Gemüse und Nüsse im öffentlichen oder privaten Raum, das von allen geerntet werden darf. Natürlich kannst du auch selbst deine Fundorte kennzeichnen.
  • Unter www.zugutfuerdietonne.de gibt es jede Menge Reste-Rezepte! Einfach eingeben, was du noch übrig hast und loskochen.
  • Mit der App TooGoodToGo (für Apple und Android) kannst du für einen kleinen Preis Essenspakete aus Supermärkten und Restaurants abholen. Immer inklusive: der Überraschungseffekt!
Hintergrund: Welche Folgen hat Lebensmittelverschwendung? 

Der Hintergrund: In Deutschland schafft es jedes 3. Lebensmittel nicht vom Acker auf den Teller. Das Problem daran: Mit jedem weggeworfenen Lebensmittel werden wertvolle Ressourcen verschwendet, zum Beispiel Wasser aus trockenen Regionen der Erde. Oder Fläche in Ländern des Globalen Südens*, die dann nicht mehr für andere Nutzungen zur Verfügung steht – zum Beispiel für die Herstellung von Lebensmitteln für die Menschen vor Ort. Außerdem trägt Lebensmittelverschwendung zum Klimawandel bei, da bei der Herstellung unseres Essens Treibhausgase entstehen, CO₂ und Methan etwa. Lebensmittel retten heißt also auch Klima schützen!

Welche Ressourcen in nur einem Kilo Brot stecken, siehst du hier:


*Die Länder des Globalen Südens wurden früher als Entwicklungs- oder Schwellenländer bezeichnet. Die Mehrzahl dieser Länder liegt in Afrika, Latein- und Südamerika sowie Asien. Die Bezeichnung Globaler Süden soll die verschiedenen Positionen in der globalisierten Welt wertfrei beschreiben und eine Hierarchie zwischen verschieden entwickelten Ländern vermeiden.

Die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung


Auch das Ziel, weniger Lebensmittel zu verschwenden, ist in einem der SDGs formuliert: Bis 2030 sollen Nahrungsmittelverluste entlang der Produktions- und Lieferkette verringert werden und die weltweite Lebensmittelverschwendung pro Kopf auf Ebene des Einzelhandels und der Verbraucher*innen soll halbiert werden (Quelle: www.bmz.de).

Die SDGs (= Sustainable Development Goals oder Ziele für nachhaltige Entwicklung) sind 17 ehrgeizige Ziele der Vereinten Nationen für eine gute Zukunft auf unserem Planeten.
Das Wichtigste in Kürze:

  • Die SDGs wurden 2015 auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung von den 193 Staaten der Vereinten Nationen (UN) unterzeichnet, also von den allermeisten Staaten der Erde. Die Weltgemeinschaft hat sich mit diesem Vertrag dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2030 allen Menschen ein Leben in Würde zu garantieren.
  • Da „ein Leben in Würde“ sehr abstrakt und auch schlecht messbar ist, wurden dafür 17 Ziele mit insgesamt 169 Unterzielen definiert.
  • Die Ziele umfassen verschiedenste Bereiche, zum Beispiel Klimawandel, Armut, Frieden, Gesundheit und Migration.
  • Um diese Ziele zu erreichen, sind Politik und Wirtschaft gefragt, aber auch jede*r Einzelne*r von uns! Denn mit unserer individuellen Lebensweise können wir alle dazu beitragen, eine Welt zu gestalten, in der alle Menschen ein gutes Leben haben können.
  • Hast du eine Idee, wie du zur Erreichung der Ziele beitragen könntest? Wie wär’s zum Beispiel, wenn du dich in einem Esslinger Verein für ein nachhaltiges Esslingen engagieren würdest?

Auf dieser Seite erhältst du viele Anregungen und Infos zu Events und Materialien zu den SDGs!

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ).



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